Systematik
Ordnung | Lepidoptera |
Familie | Pieridae |
Unterfamilie | Coliadinae |
Gattung | Phoebis |
Art | Phoebis philea |
Beschreibung
Der orange-gebänderte Schwefelfalter ist ein Schmetterling mit einer Flügelspannweite von 6 bis 9 cm. Es besteht ein Sexualdimorphismus zwischen Männchen und Weibchen. Auf der Oberseite der Flügel sind die Männchen leuchtend gelb gefärbt. Zusätzlich haben sie zur Mitte ihrer Vorderflügel hin einen orangefarbenen Bereich. Der Rand ihrer Hinterflügel ist ebenfalls orange. Die Weibchen können auf der Oberseite ihrer Flügel zwei verschiedene Formen annehmen: eine blasse, grünlich-weiße Form und eine gelb-orangefarbene Form, die jedoch stumpfer ist als die der Männchen. Sie haben alle schwärzlich-braune Flecken entlang der äußeren Ränder ihrer Flügel. Die gelb-orangefarbene Form hat zusätzlich eine orangefarbene Unterseite und einen orangefarbenen Rand der Hinterflügel. Die Weibchen sind in der Regel größer als die Männchen. Die Grundfarbe der Flügelunterseite von Männchen und Weibchen ist ähnlich wie die der Oberseite, aber die Muster sind unterschiedlich. So befinden sich auf der Bauchseite kleine, wenig ausgeprägte bräunliche Markierungen sowie drei kleine, schwarz umrandete weiße Flecken unter jedem Vorderflügel und zwei unter den Hinterflügeln. Die Flügelrippen stehen hervor und lassen die Flügel wie Blätter aussehen. Der orange-gebänderte Schwefelfalter hat einen gelben Körper. Seine Antennen sind relativ kurz.
Über das Aussehen der Raupen ist nicht viel bekannt. Es scheint, dass ihre Farbe und ihr Aussehen je nach Wirtspflanze und dem gefressenen Pflanzenteil variieren können. Die Raupen sind denen von Phoebis sennae sehr ähnlich. Sie sind grün oder gelb mit schwarzen Knollen auf dem Rücken und an den Seiten und/oder mit schwarzen Querbändern.
Die Puppen sind grün oder rötlich, ihre Farbe vom Ort der Verpuppung abhängt. Der Teil des Kopfes bildet eine Spitze. Auch am Bauch befindet sich ein hervorstehender Höcker. An den Seiten befindet sich eine blassgrüne oder gelbe Linie. An dem blassgrünen Höcker sind auch die Flügelrippen zu erkennen.
Biologie
Der orange-gebänderte Schwefelfalter ist ein Tagfalter, der besonders aktiv ist, wenn die Sonne hoch am Himmel steht. Er ist ein Wanderfalter, den man manchmal sogar in Nordamerika antreffen kann. Sein Flug ist kraftvoll und schnell. Man findet ihn meist in offenen Flächen fliegend.
Die Männchen sind besonders schnell, sowohl beim Fliegen als auch bei der Paarung. So kann beispielsweise ein Weibchen, das über einem Männchen fliegt, im Flug abgefangen und innerhalb von 15-30 Sekunden befruchtet werden.
Die Männchen besitzen Muster, die UV-Licht reflektieren und sie zum Leuchten bringen, wenn sie diesem Licht ausgesetzt werden (diese Merkmale sind auch bei anderen Arten der Familie der Piérides vorhanden). Bei dieser Art ist es das orangefarbene Muster auf der Oberseite der Vorderflügel, das UV-Licht reflektiert. Diese Muster spielen eine große Rolle bei der Interaktion zwischen den Männchen und bei der Fortpflanzung. Es ist auch ein Schutz vor einigen Fressfeinden, die UV-Farben nicht sehen können.
Die orange-gebänderten Schwefelfalter ernähren sich vom Nektar verschiedener Pflanzen. Es scheint, dass sie etwas stärker von rot gefärbten Blüten angezogen werden. Die Männchen ernähren sich auch von den Mineralsalzen in schlammigen Gewässern (Ufer, Pfützen, …).
Die Raupen ernähren sich von den Blättern verschiedener Pflanzen der Gattungen Cassia und Senna aus der Familie der Fabaceae, darunter z. B. Cassia grandis, Senna alata, Senna fruticosa, Senna hayesiana,…
Der orange-gebänderte Schwefelfalter kann, wie auch andere Weisslinge, für mögliche Fressfeinde unverdaulich sein. Das liegt an den Wirtspflanzen, von denen sich die Raupen ernähren. Einige Pflanzen enthalten nämlich giftige Stoffe, die von den Raupen angesammelt werden, wodurch sie ihrerseits giftig werden.
Lebensraum
Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom Süden der USA, über ganz Mittel- und Südamerika, wo er sogar dauerhaft ansässig ist. Aufgrund seines Wanderverhaltens kann man ihn manchmal sogar im Norden Nordamerikas beobachten.
Der Schmetterling ist in Höhen bis zu 1.500 m an beiden Küsten (Atlantik und Pazifik) in offenen Umgebungen anzutreffen, sowohl auf krautigen Pflanzen als auch in den Baumkronen. Er ist auch häufig in Blumengärten und sogar in städtischen Gebieten anzutreffen.
Bedrohung
Nicht definiert.