Naturschutz

Naturschutz in der Schweiz

Die Hauptaufgabe des Papiliorama ist es, die Besucher in direkten Kontakt mit der natürlichen Vielfalt zu bringen, damit sie für einige Augenblicke über ihre Schönheit staunen und sich ihrer Zerbrechlichkeit überall auf der Welt bewusstwerden können. Während die grossen Ausstellungen den Tropen gewidmet sind, vom Schmetterlingsballett über Nachttiere bis hin zum Tukan-Dschungel, setzt sich die Stiftung Papiliorama auch stark für die Natur in der Schweiz ein.

Wild Seeland

Seit ihrer Ansiedlung in Kerzers hat die Stiftung fast die Hälfte ihrer Aussenanlagen renaturiert. Es ist gelungen, einen seit mehr als 50 Jahren kanalisierten Bach wiederzubeleben. Entstanden sind zudem ein natürlicher Teich, Biotope mit Gehölzen und Blumenwiesen und in jüngster Zeit ein grosses Feuchtgebiet mit einheimischen Arten. Der «wilde» Parkplatz, mit einem Minimum an Asphaltbelägen, ist mit fast allen Baumarten des Schweizer Mittellandes bepflanzt und von Hecken mit 18 verschiedenen Sträuchern umgeben. Dort nisten heute mehrere seltene Vogelarten. 

Europäische Sumpfschildkröte

Das Papiliorama ist auch sehr aktiv im Schweizer Projekt für die Wiederansiedlung und den Populationsaufbau der einzigen einheimischen Schildkrötenart, der Europäischen Sumpfschildkröte. Die Stiftung Papiliorama beteiligt sich direkt an diesem Projekt durch eine Zuchtanlage hinter den Kulissen und eine grosse Teichanlage in den Ausstellungen. Über den Verein wissenschaftlich geleiteter zoologischer Gärten der Schweiz (Zooschweiz) stellt sie auch einen wesentlichen Teil der Projektfinanzierung.

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Naturschutz International

Unser Naturschutzprojekt in Belize

Die Papiliorama-Stiftung engagiert sich seit mehreren Jahrzehnten für den Schutz der Tropenwälder. 1989 startete sie mit der Schaffung des Naturschutzgebietes Shipstern (88 km²) in Belize, Mittelamerika, ein grosses Naturschutzprojekt. Dieses Naturschutzgebiet ist heute eine Stiftung auf die Ewigkeit und wurde vollständig in das Netzwerk der Schutzgebiete von Belize integriert. 

Im Jahr 2013 ermöglichte das Papiliorama auch die Sicherung zweier nationaler Schutzgebiete, die durch mangelnden Schutz ernsthaft gefährdet waren. Sie verwaltet seither das Freshwater Creek Forest Reserve (130 km2) und den Honey Camp Nationalpark (31 km2). Im Jahr 2018 gelang es dem Papiliorama und seiner lokalen NGO nach mehrjähriger intensiver Arbeit, in Partnerschaft mit der Regierung den ersten grossen biologischen Korridor Mittelamerikas (110 km2) zu schaffen. Heute verbindet dieser alle durch das Papiliorama geschützten Reservate miteinander. So schützt das Papiliorama heute fast 400 km2 tropische Natur, in einer Region, in der die Entwaldung in vollem Gange ist.

Die Stiftung stellt für diese Arbeit nicht-finanzielle Mittel (Arbeitsstunden, Räumlichkeiten usw.) zur Verfügung und übernimmt alle Fundraising-Kosten. Das Jahresbudget der Schutzgebiete in der Grössenordnung von CHF 360 000 pro Jahr wird durch Hektarpatenschaften von Besuchern des Papiliorama und durch Spenden anderer europäischer Zoos abgedeckt, darunter der Königliche Burgers Zoo in den Niederlanden, der von Anfang an Partner des Projekts war. Die Mittel werden von einer Schwesterstiftung des Papiliorama, der International Foundation for the Conservation of Tropical Nature (ITCF), verwaltet.

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Andere Projekte

Die Stiftung Papiliorama beteiligt sich an weiteren Naturschutzprojekten, aber auch an wissenschaftlichen Forschungsprojekten. In Zusammenarbeit mit anderen Institutionen hat sie das Projekt «Save Homerus» ins Leben gerufen, um die grösste amerikanische Schwalbenschwanzart in Jamaika zu retten (siehe auch IABES). Gelegentlich unterstützt sie auch andere Artenschutzprojekte oder Naturschutzprojekte im Allgemeinen, oft im Zusammenhang mit den Arten, die sie in ihren Ausstellungen in Kerzers beherbergt.