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Systematik

OrdnungLepidoptera
FamiliePapilionidae
UnterfamiliePapilionidae
GattungPapilio
ArtPapilio polytes

Der lateinische Name «polytes» des Schmetterlings rührt von der Tatsache her, dass Weibchen dieser Art nicht nur eine Gestalt haben, sondern polymorph (vielgestaltig) sind.

Beschreibung

Der Gewöhnlicher Mormone ist ein Schmetterling, der eine Flügelspannweite von 7-10 cm aufweist. Es besteht ein Geschlechtsdimorphismus bei dieser Art. Im Allgemeinen sind die Männchen kleiner als die Weibchen. Sie sind schwarz gefärbt mit Hinterflügeln, die sich oft, aber nicht zwangsläufig, zu einem spatelförmigen Schwanz verlängern. Am äusseren Rand ihrer Vorderflügel befinden sich mehrere weisse Flecken, die in Richtung der Flügelspitze stetig kleiner werden. Auf ihren Hinterflügeln befindet sich mittig ein Band aus weissen Flecken. Zusätzlich gibt es auch kleine weisse Flecken auf dem Rand der Hinterflügel. Der Körper ist schwarz gefärbt. Die Weibchen hingegen sind polymorph und es werden drei Gestaltformen unterschieden:

Neben diesen drei Grund-Morphen wurden zahlreiche lokale Nebenformen beschrieben (ungefähr 20 beschriebene Formen).

Zwei dieser drei Grund-Morphen des Gewöhnlicher Mormone ahmen giftige Arten nach, ohne selbst giftig zu sein. Dank dieser Ähnlichkeit werden sie von weniger von Fressfeinden gefressen, die die giftige Art zu vermeiden gelernt haben. Diese Art der Nachahmung wird Batessche Mimikry genannt.

Bei dieser Art gibt es fünf verschiedene Larvenformen. Ganz am Anfang sind sie braun und weiss gefärbt. Sie imitieren Vogelkot, was viele Raupen der Papilionidae Familie als Taktik anwenden. Im letzten Stadium sind sie hellgrün und mit braunen und beigen Bändern versehen.

Die Puppen hängen diagonal an Seidenfäden. Ihre Farbe hängt davon ab, woran sie sich verpuppen. Sie können braun oder grün gefärbt sein. Sie sind leicht eckig, mit gespaltenem Kopf und einer Spitze am Thorax. 

Biologie

Der Gewöhnliche Mormon ist ein Tagfalter, der während der Sonnenstunden sehr aktiv ist. Die Männchen sind im Allgemeinen geschickter und schneller im Fliegen als die Weibchen, deren Flug oft langsamer und geschmeidiger ist. Diese Unterschiede könnten in der Mimikry der weiblichen Schmetterlinge begründet liegen: Die Weibchen imitieren die giftigen Schmetterlinge und mit der Flugweise könnte die Ähnlichkeit noch verstärkt werden. Beide Geschlechter sonnen sich auf Blättern in Bodennähe. Ihre Flügel sind dafür geöffnet, die Vorderflügel bedecken dabei einen Teil der Hinterflügel.

Die Männchen weisen noch eine Verhaltensweise auf, «puddling» genannt. Dabei trinken sie salzige Flüssigkeit, die Mineralsalze und stickstoffhaltige Verbindungen enthält, von feuchten Böden, aus Pfützen, von Uferbereichen von Flüssen, auf Aas und Exkrementen, um insbesondere Natrium und Ammoniak aufzunehmen. Während der Paarung übertragen sie diese zwei Elemente an die Weibchen über Samenpakete (Spermatophoren), was den Erfolg, die Fruchtbarkeit und die Schlupfrate verbessert. Oft kann man mehrere Männchen derselben Art, manchmal begleitet von Männchen anderer Arten, zusammen am selben Ort bei diesem Verhalten beobachten.

Im Norden seines Verbreitungsgebietes überwintert die Art als Puppe.

Diese Art ernährt sich vom Nektar verschiedener Arten wie Lantana sp., Jatropha sp., Jasminium sp., …

Die Raupen ernähren sich von Blättern wildwachsender und kultivierter Pflanzen der Familie der Rutacea: Citrus sp. (darunter Citrus reticulata und Citrus aurantiifolia), Murraya sp. oder auch Triphasia sp.   

Die Raupen der Familie Papilionidae besitzen ein besonderes Organ hinter dem Kopf, das Osmoterium. Letzteres ist fleischig, auffallend gefärbt (oft orange) und wird als Verteidigungsmechanismus genutzt. Es strömt einen strengen Geruch aus. Dieser Verteidigungsmechanismus wird hauptsächlich gegen Fliegen und parasitäre Wespen angewendet.

Lebensraum

Der Gewöhnliche Mormone besitzt ein grosses Verbreitungsgebiet. Man findet ihn in grossen Teilen Asiens, überall in Süd und Südost-Asien: Myanmar, Thailand, Kambodscha, Vietnam, Sri Lanka, China, Taiwan, Philippinen, Indonesien,…

Man findet den Schmetterling bis auf 1000 Höhenmeter. Er kommt vor allem auf offenen Flächen wie Gärten, Feldern und auf Zitronenplantagen vor. Man kann sie genauso in tropischen Wäldern antreffen.

Bedrohung

Diese Art ist weit verbreitet und gilt daher nicht als gefährdet. Sie ist daher auch nicht auf der roten Liste der IUCN aufgeführt. Jedoch könnte er eines Tages gefährdet sein, wie so viele andere Schmetterlingsarten auch, aufgrund der Zerstörung ihres Lebensraumes, der Nutzung von Pestiziden…

Während seines ganzen Lebenszyklus, hat der Gewöhnliche Mormone Prädatoren: Spinnen der Gattung Oxyopes, Rote Ameisen, Parasiten, Vögel, Gottesanbeterinnen, Eidechsen.