Knapp vor dem Jahreswechsel hat auch die zweite Titanwurzblume in der Nacht zum 31. Dezember ihre Pracht entfaltet. Das doppelte Blühereignis war ein einmaliger, atemberaubender Anblick, der noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Kurz aber intensiv und wunderbar; so erlebte das Papiliorama-Team die Altjahrswoche 2020. Die zwei Titanwurzblumen, welche sich Anfang Dezember unerwarteterweise ankündigten, sorgten für viel Freude zum Abschluss eines denkwürdigen Jahres.
Aufgrund von Covid-19 und weil sich die beiden Pflanzen hinter den Kulissen im Aufzuchtsgewächshaus des Papilioramas befinden, war eine öffentliche Besichtigung nur im sehr beschränkten Rahmen möglich. Besucher des Papilioramas konnten sich vor Ort für eine Kurzführung anmelden. Die Plätze waren begehrt und das Interesse riesig. Diejenigen, welche in den Genuss einer Führung kamen, wussten es sehr zu schätzen. Wir freuen uns, wenn wir die Pflanzen künftig einem viel grösseren Publikum bei einem nächsten Blühereignis präsentieren können. Das wird hoffentlich in rund zwei Jahren der Fall sein.
Bis dahin bleiben schöne Erinnerungen und viele schöne Bilder, welche uns auf eindrückliche Weise Einblick in die Geheimnisse der Natur geben!
Lebenszyklus:
Die Titanwurz stammt aus den Tropenwäldern Sumatras und gehört zu den Aronstabgewächsen. Die Blume kann über drei Meter hoch werden und gilt daher als grösste Blume der Welt. Die Blume öffnet sich nachts und es vergehen nur 2-3 Tage bevor sie wieder verwelkt. Am Höhepunkt ihrer Blüte sondert sie einen starken Aasgeruch ab. Die davon angelockten Käfer gewährleisten die Bestäubung der eigentlichen Blüten im Kesselinnern. Ist die Blume verwelkt, verharrt die Knolle einige Zeit im Erdreich, bevor sie ein- oder mehrmals nacheinander ein einzelnes, riesiges Blatt austreibt, mit welchem sie zur Produktion von Energiereserven Fotosynthese betreibt. Diese eingelagerten Reserven werden anschliessend für die nächste Blüte eingesetzt. Hat eine Knolle einmal geblüht, produziert sie im Schnitt alle zwei Jahre eine Blume.