Systematik
Ordnung | Mantodea |
Familie | Empusidae |
Unterfamilie | Empusinae |
Gattung | Gongylus |
Art | Gongylus gongylodes |
Beschreibung
Wenn man sie von oben betrachtet, sieht sie aus wie eine Geige, daher der Name Wandelnde Geige. Sie sieht auch aus wie ein trockenes, angefressenes Blatt. Ihre Körperfarbe ist beige bis schwarz, manchmal auch grün. Die Männchen sind 7 bis 9 cm lang und tragen gefiederte Fühler, während die Weibchen bis zu 10 cm lang werden und fadenförmige Fühler haben. Der vordere Teil des Thorax (der Prothorax) ist extrem lang und dünn. Die Fangbeine sind stark und mit Dornen versehen und befinden sich am Ende beim Kopf. Die Wandelnde Geige gehört übrigens zu denjenigen Mantiden mit den meisten Stacheln. An den Beinen hat sie blattförmige Auswüchse.
Biologie
Wandelnde Geigen sind gute Jäger und haben dank ihres langen Prothorax und ihrer sehr stacheligen Fangbeine ein großes Angriffsfeld, um ihre Beute zu fangen. Sie verharren oft bewegungslos mit dem Kopf nach unten und sind dabei hervorragend getarnt. Sie schaukeln auch oft hin und her, um einen Ast oder ein Blatt im Wind zu imitieren. Sie können nicht fliegen, aber es scheint, dass sie springen können. Wandelnde Geigen sind eher friedliche Gottesanbeterinnen, weshalb sie in Gruppen gehalten werden können.
Sie ernähren sich ausschließlich von fliegenden Insekten wie Fliegen, Drosophila und Motten.
Die Kopulation kann mehrere Stunden dauern. Wandelnde Geigen legen jeweils 30- 40 Eier in einem Eipaket (Ootheke) an die Unterseite eines dicken Astes ab. Daraus schlüpfen nach 4-5 Wochen 15- 35 Nymphen. Weibchen können bis zu 15 Ootheken produzieren.
Lebensraum
Die Wandelnde Geige kommt in Südostasien vor: in Sri Lanka, Indien, Java, Thailand und Myanmar.
Sie lebt in primären und sekundären Regenwäldern auf Büschen, krautigen Pflanzen und Sträuchern.
Bedrohung
Es ist nicht viel bekannt über die Populationen der Wandelnde Geige. Daher ist diese Art nicht auf der Roten Liste der bedrohten Arten der IUCN aufgeführt. Sie könnte durch den Verlust ihres Lebensraums bedroht werden.