Systematik
Ordnung | Galliformes |
Familie | Cracidae |
Unterfamilie | |
Gattung | Crax |
Art | Crax rubra |
Hokkos sind das Pendant zu den Fasanen Eurasiens im tropischen Amerika und erinnern in manchem auch an die amerikanischen Truthühner.
Beschreibung
Der Tuberkelhokko ist mit einer durchschnittlichen Länge von 85 cm und einem Gewicht von bis zu 5 kg einer der größten Vertreter der Familie der Hokkohühner (Cracidae). Bei dieser Art gibt es einen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus, sowie verschiedene Erscheinungsformen bei den Weibchen. Die Männchen sind schwarz mit weißem Unterbauch. Sie haben einen Kopfschmuck aus kleinen schwarzen, gelockten Federn auf dem Kopf. Ihr Schnabel ist beige mit einem leuchtend gelben Höcker an der Basis und auf der Oberseite. Die Beine sind grau.
Einige Weibchen sind rötlichbraun mit schwarzem Kopf, andere tragen weiße Streifen fast über den ganzen Körper, wieder andere sind dunkelbraun mit schwarzem Kopf. Die ersten beiden Formen haben einen rotbraunen Schwanz mit weißen Streifen, während der Schwanz der letzten Form wie der Rest des Gefieders dunkel ist. Außerdem tragen sie alle einen gelockten Kopfschmuck wie die Männchen. Ihr Schnabel ist gelblich-beige ohne Höcker. Ihre Füße sind weiß.
Biologie
Trotz seiner sehr heimlichen Lebensweise ist der Tuberkelhokko wegen seines hohen Schreis bei den Einheimischen bekannt. Tagsüber halten sich diese großen Vögel überwiegend am Boden auf. Bei Gefahr flüchten sie oder suchen Schutz in den Bäumen. Nachts schlafen sie in den Bäumen.
Alle Hokkos sind hauptsächlich Pflanzenfresser, die sich von Früchten und Samen ernähren. Gelegentlich ergänzen sie ihren Speiseplan jedoch auch mit Insekten, Schnecken und anderen Kleintieren.
Tuberkelhokkos sind monogam und sobald sich ein Paar gebildet hat, bleiben die beiden Partner ihr ganzes Leben lang zusammen. Sie bauen ihre Nester auf Bäumen oder in Büschen mitten im Wald oder im Dickicht. Das Weibchen legt in der Regel zwei Eier. Das Paar brütet die Eier 25-29 Tage lang aus und kümmert sich zu gleichen Teilen um die Küken. Beide Eltern sind sehr beschützerisch und stoßen bei Gefahr laute Schreie aus, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken und dem Nachwuchs die Möglichkeit zu geben, sich in Sicherheit zu bringen.
Lebensraum
Der Tuberkelhokko stammt aus den Tropenwäldern zwischen Ostmexiko und dem Westen Kolumbiens und dem Nordwesten Ecuadors.
Die Tuberkelhokkos sind Bewohner des dichten tropischen Waldlandes.
Bedrohung
Aufgrund der Zerstörung seines Lebensraums und der übermäßigen Bejagung in einigen Regionen wird der Tuberkelhokko auf der Roten Liste der Internationalen Union für Naturschutz (IUCN) in der Kategorie „gefährdet“ (VU) geführt.
Der Tuberkelhokko lebt unter anderem in Shipstern, dem Papiliorama-Naturschutzgebiet in Belize, Zentralamerika (www.itcf.ch). Durch dieses Reservat und durch die Zucht in der Schweiz kann das Papiliorama zur Erhaltung dieser Art beitragen.