Systematik
Ordnung | Cingulata |
Familie | Chlamyphoridae |
Unterfamilie | Tolypeutinae |
Gattung | Tolypeutes |
Art | Tolypeutes matacus |
Beschreibung
Das Südliche Kugelgürteltier ist ein kleines Tier mit einer Länge von weniger als 30 cm, einem kurzen Schwanz und einem Gewicht von 1-2 kg. Es hat einen Panzer, der aus zwei großen Platten besteht, die durch flexible Streifen miteinander verbunden sind. Normalerweise sind es drei, daher der Name Dreibandgürteltier, aber in Wirklichkeit kann die Anzahl der Bänder zwischen zwei und vier variieren. Der Panzer reicht fast bis zu den Füßen und ist an der Oberfläche mit Keratin bedeckt. An seinem äußeren Rand wachsen Haare. Ansonsten besitzt das Kugelgürteltier eine lange Schnauze, eine lange Zunge und lange Krallen. Sein Geruchssinn ist besonders ausgeprägt. Es ist in der Regel braun bis ockerfarben.
Biologie
Das Südliche Kugelgürteltier ist ein eher einzelgängerisches Tier. Um sich vor Raubtieren zu schützen, kann es sich dank der weichen Bänder auf seinem Rücken und der Form seines Kopf- und Schwanzpanzers, die perfekt ineinandergreifen, zu einer völlig geschlossenen Kugel zusammenrollen. Es ist übrigens neben dem Nördlichen Kugelgürteltier eine der wenigen Gürteltierarten, die dazu in der Lage sind. Es ist in der Regel eher nacht- und dämmerungsaktiv. Obwohl es Krallen zum Graben von Löchern hat, nutzt es in der Regel lieber von anderen Tieren verlassene Baue.
Das Südliche Kugelgürteltier ernährt sich hauptsächlich von Insekten: Ameisen, Termiten, Käfer und deren Larven. Es frisst auch Spinnen und Früchte. Es gilt als opportunistisch. Es findet seine Nahrung in der Regel auf oder im Boden und öffnet gelegentlich auch Termitenhügel.
Nach einer Tragzeit von etwa 120 Tagen bringen die Weibchen in der Regel ein golfballgroßes Junges zur Welt. Dieses wird blind geboren, kann aber schnell laufen und sich zusammenrollen. Die Platten auf seinem Rücken sind weich und verhärten sich nach und nach. Es wird nach etwa zwei Wochen entwöhnt und ist nach 72 Tagen selbstständig. Es scheint, dass Gürteltiermännchen im Verhältnis zu ihrer Körpergröße einen der größten Penisse besitzen.
Lebensraum
Das Südliche Kugelgürteltier lebt in Südamerika. Sein Verbreitungsgebiet umfasst den Südwesten Brasiliens, Bolivien, Brasilien und Paraguay.
Es ist in verschiedenen Lebensräumen anzutreffen, z. B. in trockenen Wäldern und Buschland, Palmensavannen, Galeriewäldern und landwirtschaftlichen Gebieten.
Bedrohung
Das Südliche Kugelgürteltier steht in der Kategorie „potentiell gefährdet“ (NT) auf der Roten Liste der IUCN (International Union for Conservation of Nature). Die größte Bedrohung für diese Art ist die Zerstörung ihres natürlichen Lebensraums. Sie werden aber auch bejagt für ihr Fleisch, als Souvenir oder Haustier.