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Systematik

Ordnung Rajiformes
Familie Potamotrygonidae
Unterfamilie
Gattung Potamotrygon
Art Potamotrygon motoro

Beschreibung

Rochen sind Knorpelfische (Chondrichthyes). Pfauenaugen-Stechrochen können einen Durchmesser von bis zu 80 cm haben. Die Männchen sind meist kleiner als die Weibchen und haben zwei Ausbuchtungen am Schwanzansatz, welche Pterygopoden oder Clasper genannt werden und zur Paarung dienen. Der Rochen hat eine mehr oder weniger kreisförmige Form, da die grossen Brustflossen mit dem Kopf verwachsen sind. Sie Augen befinden sich auf der Rückenseite und sind abstehend.  Hinter den Augen befinden sich die Spritzlöcher, mit welchen Wasser in die Kiemen geleitet werden kann. Auf der Bauchseite befinden sich das Maul, die Nasenlöcher und 5 Paar Kiemenspalten. Die Rückenfläche variiert von beige bis braun und ist mit zahlreichen auffälligen braunen und gelben Augenflecken verziert. Die Anzahl und Anordnung dieser Flecken variiert von Rochen zu Rochen. Diese Art besitzt zur Verteidigung einen Giftstachel auf dem Schwanz. Der Stachel wird regelmäßig ausgetauscht, so dass man manchmal mehr als einen Stachel sehen kann. Das neurotoxische Gift kann für Kinder tödlich sein. Besonders die Bakterien nach einem Stich können zu Problemen führen.

Biologie

Rochen leben am Grund der Gewässer und graben sich oft ein wenig in den Sand ein, um sich zu verstecken, wobei nur die Augen herausschauen. Die Spritzlöcher an der Oberseite des Kopfes sind eine Anpassung, die es ihnen ermöglicht, diese Tarnposition über lange Zeiträume hinweg beizubehalten, ohne sich zu bewegen. Darüber hinaus sind sie durch ihre Färbung und Muster auch auf dem Grund sandiger Flüsse hervorragend getarnt. Dies hilft ihnen bei der Nahrungssuche. Bei Rochen sind die Brustflossen stark vergrößert. Dadurch können sie mit Hilfe von Wellenbewegungen schwimmen. Sie sind nicht territorial. Wenn ein Rochen angegriffen wird oder ein Mensch auf ihn tritt, stellt der Pfauenaugen-Stechrochen seinen Giftstachel auf, um sich zu verteidigen.

Junge Rochen ernähren sich von Plankton. Mit zunehmendem Alter kommen kleine Weichtiere, Krebstiere, Larven von Wasserinsekten und kleine Fische hinzu. Wenn die erwachsenen Tiere groß genug sind, können sie sogar Welse erbeuten (Loricaridae).

Dieser Rochen erreicht seine Geschlechtsreife im Alter von drei Jahren. Die Befruchtung erfolgt intern mithilfe der Claspers des Männchens. Das sind zu Geschlechtsorganen umgebaute Bauchflossen. Diese Art ist ovo-vipar, d. h. die Jungtiere werden in Eiern im Körper des Weibchens ausgebrütet und kommen lebend zur Welt. Die Trächtigkeit des Weibchens lässt sich gut erkennen an einem Buckel am Schwanzansatz. Die Tragzeit dauert etwa drei Monate und es werden 3 bis 21 Jungtiere geboren. Im Körper der Mutter werden sie mit Gebärmuttermilch ernährt, was bis zur Geburt zu einem Darmstau und einer Vergrößerung des Darms führt. Von den beiden Eierstöcken wird nur der linke befruchtet, weshalb sich der Buckel immer links befindet.

Lebensraum

Der Pfauenaugen-Stechrochen kommt in Südamerika vor; genauer gesagt in den Flussbecken des Rio Uruguay, des Rio Paraná, des Orinoco und des Amazonas.

Er ist ein Süßwasserfisch, der auf dem Grund von Flüssen lebt.

Bedrohung

Die Bestände dieser Art sind zu wenig bekannt, um die Bedrohung einschätzen zu können. Daher wurde sie vom IUCN der Kategorie «data deficient» zugeordnet.