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Systematik

OrdnungPelecaniformes
FamilieArdeidae
Unterfamilie
GattungButorides
ArtButorides striatus

Es gibt mindestens ein Dutzend Unterarten des Mangrovenreihers. Es ist im Übrigen nicht unwahrscheinlich, dass einige davon sogar eigene Arten sind; ihre fast kosmopolitische Verbreitung wäre ein Argument dafür. Leider sind die Kenntnisse und Studien über diese Reiher sehr gering und erlauben es noch nicht, die Systematik zu klären.

Beschreibung

Der Mangrovenreiher ist mit einer Länge von 44 cm und einer Flügelspannweite von 56 cm ein kleiner Vertreter der Familie Ardeidae. Die Federn sind auf dem Rücken grau und auf den Flügeln blau. Der Bauch und die Kehle sind weiss bis braun beige. Die Kopfspitze ist schwarz. Die Beine sind kurz und gelblich. Der bläuliche Schnabel ist lang, geradlinig und spitz. Es kann beträchtliche Unterschiede zwischen den Unterarten geben.

Biologie

Der Mangrovenreiher ernährt sich von kleinen Fischen, Amphibien, Insekten, Spinnen, Schnecken, Schalentieren, Reptilien und manchmal kleinen Nagetieren. Die Ernährungsweise variiert je nach Region und Unterart, aber sie besteht immer vor allem aus kleinen Fischen.

Dieser Reiher ist Einzelgänger, leise und sehr territorial. Er ist besonders von der Dämmerung bis in die ersten Stunden des Tages aktiv, aber er ist manchmal auch am Tag aktiv. Er ist für seine spezielle Jagdtechnik bekannt: er wirft einen Köder ins Wasser (Insekten, Blätter, Federn), um Fische anzulocken und sie dann zu fangen.

Der Mangrovenreiher ist monogam und baut ein Nest aus Zweigen von ungefähr 40-50 cm Durchmesser in Gebüschen oder in Bäumen. Es wird in Bodennähe und oft nahe am Wasser gebaut. Das Weibchen legt dort 2-5 hellblaue Eier. Beide kümmern sich um die Ausbrütung und danach um die Aufzucht der Küken.

Lebensraum

Das Verbreitungsgebiet des Mangrovenreihers erstreckt sich von Südamerika über Westafrika und Japan bis nach Ozeanien.

Dieser Vogel lebt in Feuchtgebieten tropischer und subtropischer Regionen. Man begegnet ihm in der Nähe von Süss- und Salzwasser. Er hält sich sowohl in Dickichten wie den Mangroven auf als auch auf offenen Flächen bei Sümpfen und Schlammlöchern. Man sieht ihn manchmal auch bei Korallenriffen.

Bedrohung

Der Mangrovenreiher ist eine häufige und verbreitete Art und ist im Allgemeinen nicht bedroht. Die endemische Unterart auf Tahiti hingegen ist aufgrund der Verbauung der Meeresufer sowie der Flüsse und des Verschwindens der Purau (Hibiscus tiliaceus) bedroht. Es soll nur noch etwa siebzig Exemplare geben. 

Der Mangrovenreiher kommt unter anderem auch im Papiliorama-Reservat Shipstern in Belize, Zentralamerika vor (www.itcf.ch). Durch das Reservat kann das Papiliorama nebst der Zucht zur Arterhaltung in der Schweiz auch direkt im Verbreitungsgebiet zum Schutz dieser Tierart beitragen.