Systematik
| Ordnung | Mantodea |
| Familie | Hymenopodidae |
| Unterfamilie | Hymenopodinae |
| Gattung | Pseudocreobotra |
| Art | Pseudocreobotra wahlbergii |
Beschreibung
Das Weibchen der Afrikanischen Blütenmantis erreicht eine Länge von 5 cm, das Männchen 4 cm. Sie ist weiß und grün, kann aber auch rosa oder gelblich sein, je nach Feuchtigkeit und Untergrund. Sie kann in der Natur ihre Farbe der jeweiligen Blütenfarbe anpassen. Die Hinterflügel sind an ihrer Basis gelb-orange und an ihrer Spitze durchsichtig. Die Vorderflügel haben einen weiß-gelb-grün-schwarzen Augenfleck, der von einer schwarzen Linie begrenzt wird, die wie eine 9 aussieht. Der Rest der Flügel ist weiß bis durchsichtig mit etwas Grün. An den Seiten des Hinterleibs befinden sich Stacheln in zwei Reihen und an seiner Spitze zwei Hinterleibsanhänge.
Biologie
Afrikanische Blütenmantis sind sehr gefrässig, haben aber eine eher passive Jagdtechnik. Mit ihren wie Blumen aussehenden Ocellen locken sie Insekten an, welche sie dann überraschend angreifen und verspeisen. Auch Fluginsekten bis zur Grösse einer Heuschrecke können erbeutet werden. Nähert sich ein Feind, so begibt sich die Blütenmantis in eine Drohpose, indem sie den Hinterleib anhebt und die Flügel mit den grossen Augenflecken aufrichtet, um den Angreifer abzuschrecken.
Blütenmantis haben eine Vorliebe für fliegende Insekten wie Fliegen und Fruchtfliegen, mögen aber auch Spinnen. Grundsätzlich können sie jedoch jede Art von Insekt erbeuten.
Die Weibchen werden nach rund 7 Häutungen geschlechtsreif, die Männchen hingegen nach 6 Häutungen. Rund 2 Wochen nach der Adulthäutung ist das Männchen geschlechtsreif, das Weibchen nach 3 Wochen. Das Weibchen produziert seine erste Oothek ca. 4-5 Wochen später. Die Kopulation dauert ca. 30 Minuten. Die braune Ootheke ist bis zu 5cm lang und flach. Sie wird an einem dünnen Ast befestigt. Es wird ca. alle 14 Tage eine Oothek abgelegt und ein Weibchen kann in ihrem Leben insgesamt 6 Ootheken produzieren. Nach 4-7 Wochen können pro Oothek bis zu 70 Jungtiere ausschlüpfen, welche zu Beginn rund 4 mm lang sind. Wie bei fast allen Mantidenarten sind die Weibchen recht aggressiv und verspeisen gelegentlich ihre Partner (Kannibalismus).
Lebensraum
Die Afrikanische Blütenmantis lebt im östlichen und südlichen Afrika, wo sie zwischen Äthiopien und dem nördlichen Südafrika vorkommt.
Sie hält sich in der Regel auf Blumen, Büschen und Sträuchern in Feuchtgebieten auf.
Bedrohung
Der natürliche Bestand dieser Art ist nicht bekannt. Daher ist sie nicht auf der Roten Liste der bedrohten Arten der IUCN aufgeführt.
